Uns erreichte ein Leserbrief zur Randnotiz „Iraner besichtigen Windpark“ MAZ v. 31.01.2017, S.14., den wir nachfolgend veröffentlichen:
Die in der o.a. Randnotiz getroffene Aussage über die Erzeugung von 87 Mio. kWh durch den Windpark Uckley ist mehr als „schön gerechnet“. Jahrelange statistische Erhebungen über das Verhältnis von Einspeiseleistung zu Nennleistung der Windkraftanlagen zeigen, dass die Einspeiseleistung derzeit nur ca. 20% der Nennleistung beträgt! Dem o.a. Wert von 87 Mio. kWh wurde offenbar der illusorische Wert von 30% zu Grunde gelegt! Dementsprechend reduziert sich die Anzahl der möglichen Verbraucher von 67 000 Personen auf 45 000. Darüber hinaus wird verschwiegen, dass durch fehlende Speichertechnik gar keine kontinuierliche Stromversorgung mit Windenergie möglich ist, sondern immer wieder auf konventionelle Energien zurückgegriffen werden muss, um das Netz stabil zu halten und bei geringer Windstärke die Stromversorgung zu sichern.
Unsere ständigen Beobachtungen des Windparks Uckley haben bisher Folgendes ergeben:
Nach erster Inbetriebnahme Ende September 2016 und Verkauf Anfang Oktober 2016 fast nur Stillstand im letzten Quartal 2016, seit Anfang Januar 2017 im Wesentlichen nur der wechselnde Betrieb von 3 Anlagen !
Damit ist dieser Windpark weit von seiner möglichen Einspeiseleistung entfernt. Trotzdem füllt sich der Geldbeutel des Windparkbetreibers zu Lasten des Steuerzahlers Dank EEG-Umlage und der „klugen“ Energiepolitik unserer Brandenburger Landesregierung, die die Verschandelung unseres Landes ohne Rücksicht auf Mensch und Natur zulässt! Das Waldgebiet Windpark Uckley mit seinen schützenswerten rd. 14 Fledermausarten, dem Einzugsgebiet von Seeadler und Rotmilan, welches als ausgewiesenes Mooreinzugsgebiet mit rd. 40 Biotopen offenbar zum Zweck der Errichtung eines Windparks aus einem Landschaftsschutzgebiet ausgegliedert wurde, ist nur ein Beispiel dieser Politik.
Monika u. Dr. Joachim Schulz
BI Wernsdorf