Archiv der Kategorie: Kultur und Kunst

Ein Schreckensschauspiel der Königs Wusterhausener Stadtgeschichte

29. Dezember 2021

Dr. Dieter Füting, Niederlehme

Der Komponist Reiko Füting, auf Wikipedia als „Sohn der Stadt“ genannt, wurde 1970 in Königs Wusterhausen geboren. Er lebt in New York, USA. Dort ist er an der „Manhattan School of Music“ Professor für Komposition und Musiktheorie (www.reikofueting.com).

Sein reiches musikalisches Oeuvre nennt für das Jahr 2022 unter anderem eine Komposition für Musiktheater (Oper) über Mechthild von Magdeburg im Auftrag der Stadt Magdeburg und eine Komposition zum Schütz-Jahr für vier gemischte Chöre aus Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen und Sachsen.

Aufgrund eines privaten Auftrages wurde Reiko Füting verpflichtet, über die Königs Wusterhausener Stadtgeschichte in Bewegung eine Komposition fertigzustellen, die 2022 oder 2023 im Schloss zu Königs Wusterhausen uraufgeführt werden soll.

Das Schloss ist auch insofern ein verpflichtender Ort, weil hier vor circa 13 Jahren eine Komposition der weltbekannten New Yorker Komponistin und inzwischen verstorbenen Freundin von Reiko Füting, Ursula Mamlock, vor großer Kulisse und im Beisein des damaligen Bürgermeisters Ludwig aufgeführt wurde.

Die Auftragskomposition hat die Vorgänge des Schreckenschauspiels in der Zeit Friedrich Wilhelm I.  (1668-1740),  König in Preußen und Kurfürst von Brandenburg (Soldatenkönig) zur Grundlage. Eine Komposition „Todesurteil von Wusterhausen“ zur Katte-Tragödie wäre ein modern aufgearbeiteter Teil der Stadtgeschichte unserer Stadt.

Katte war ein Jugendfreund des späteren preußischen Königs Friedrich II. Dessen Vater, König Friedrich Wilhelm I., verfügte in Wusterhausen ein Todesurteil über den Leutnant Herrmann von Katte, das Furore machte:

„Katte soll mit dem Schwert vor den Augen des Kronprinzen vom Leben zum Tode gebracht werden.“

Am 6. November 1630 wurde das Urteil in Küstrin vollstreckt.

Die Katte-Tragödie zeigt in erschütternder Weise einen moralischen Zustand Preußens und damit gleichzeitig ein moralisches Motiv, dieses Land zu hassen oder zu lieben.

Nach diesem Urteil sei ein Zittern durch die halbe Welt gegangen, hieß es. Es entstand eine ungeheure Aufregung um das vielleicht noch Kommende.

Wird das Schwert, das Katte traf, jetzt auch andere treffen?

Im Schreckensschauspiel von Wusterhausen wechselte der König die Rolle mit dem Richter. Er lässt das Recht über die Gnade gehen. Und das soll nicht sein.

 

Der Politik der Anderen entkommen

10. Februar 2021

Ein Kommentar von Dr. Dieter Füting

Wer die Politik in unserer Stadt und im Landkreis miterlebt, könnte zu der Einsicht kommen, dass Politik eine Art Volksschule ist, in der man Engstirnigkeit lernt. Jedes persönliche Gefühl der Existenz wird nach und nach zu einer Abneigung zu diesem Ort. Und je enger man sich mit diesem Ort verbunden fühlt, um so größer wird die Abneigung.

Die Suche nach der Befreiung von diesem Dilemma kann nur erfolgreich werden, wenn man es schafft, sich von der Politik frei zu machen. Nur wer zu sich selbst findet, findet sein Zuhause. Zuhause heißt, in Bewegung sein. In Bewegung dorthin, wo man Zuhause sein kann.

Zwei tiefe Gefühle tragen diese Gedanken.

Das Gefühl, dass diese verlogene Welt, vergiftet durch vergiftete Politik, sich auflösen sollte… Und das Gefühl, diese ganze Welt für sich einzufangen…

Das Gefühl des Verschwindens, scheint sich eher zu erfüllen, als der Wunsch des Einfangens der Welt. Denn Politik hat eine Welt geschaffen, die sich selbst zerstört. Die Hoffnung, dass die Mächtigen der Welt, dass die Politik die Zukunft retten wollen, verirrt sich im Chaos.

Bleibt der phantastische Wunsch, die ganze Welt einfangen zu wollen. Wie soll das bloß gelingen?

Die Idee dazu ist so einfach wie genial.

Wir entkommen der Politik der Anderen, wenn wir einen Ort der persönlichen Freiheit erfühlen und finden können. Nur an einem Ort der persönlichen Freiheit erfassen wir, was wichtig für uns ist. Dort gelingt uns das Wunder:

Die Welt zu erschauen in einem Korn aus Sand,
den Himmel im Wiesengrunde.
Das Unendliche zu fangen in der Hand,
die Ewigkeit in einer Stunde.

Kann der eigene Garten dieser Ort der persönlichen Freiheit sein?

Ja, unbedingt. Den Garten zu kultivieren ist nicht nur das Ergebnis einer geschichtlichen Entwicklung, es ist eine Form der Poesie. Nur im Sandkorn, im Wiesengrunde lernen wir die Welt zu verstehen. Nur die blühende Blume macht uns zum Gärtner. Jeder Garten entfesselt die menschliche Phantasie, die von herrschender Politik verlacht wird. Der Garten wird zum beglückenden Gegenort. Er ist immer grundsätzlich offen für Neues, er ist eine Quelle der Demokratie.

Ein Garten kann nicht die Welt retten, aber er ist und bleibt ein Ort der persönlichen Freiheit.

Offener Brief zu einem Beitrag im RBB vom 5. März 2020

8. März 2020

Katharina Ennullat, Einwohnerin und Ortsvorsteherin von Niederlehme

Sehr geehrte Frau Voigt,

ich möchte Ihnen zu Ihrem Statement im Bericht im RBB „Brandenburg Aktuell“ vom 05.03.2020 meinen Eindruck als Einwohnerin und Ortsvorsteherin Niederlehmes mitteilen.

Eingangs sprechen Sie von „ungeklärten Voraussetzungen“ zum Ankauf des Turmes. Es mag sein, dass bei einem privaten Bauvorhaben vorab einige Dinge geklärt sein müssen. Doch diese Entscheidungsfreiheit war hier nicht gegeben. Es gibt nur diesen einen ortsbildprägenden Wasserturm in Niederlehme, den die Stadt einmalig erwerben oder dem Verfall überlassen konnte.

Bereits im August 2018 wurde durch die Mitglieder des Heimatvereins Niederlehme e.V. eine Idee zu einem Nutzungskonzept erarbeitet und der Stadtverwaltung vorgelegt. Sie hätten sich im Vorfeld als Stadtverordnete Einblick verschaffen können.

Eine Voraussetzung für den Erwerb des Wahrzeichens war außerdem das Ergebnis des gemeinsamen Besuchs beim Landesamt für Straßenwesen am 19.09.2019 zusammen mit Vertretern des Fachbereichs Hochbau und mir als Ortsvorsteherin. Es ist richtig, dass das Landesamt damals dem privaten Eigentümer untersagte, den Turm für Wohnzwecke herzurichten. Doch nun möchte die Stadt Eigentümerin werden und den Turm öffentlich nutzen. Das ist ein Unterschied, denn bei „Gründen des Wohls der Allgemeinheit kann ein Abweichen vom grundsätzlichen Bauverbot möglich sein. Dies wurde prinzipiell und auch in Teilen einer Nutzung der ersten Ebenen bejaht.“ (Quelle: öffentliche Beschlussvorlage der Stadtverordnetenversammlung Nr. 20-19-188). Ein Bauantrag mit Anzeige einer Nutzungsänderung kann erst vorgelegt werden, wenn die Stadt Eigentümerin ist. Sollte hier ein ablehnender Bescheid seitens des Bauordnungsamtes erfolgen, kann die Hülle des Turmes immer noch in Stand gehalten werden, um den Wasserturm als Wahrzeichen zu erhalten.

Dass die Bürgerinnen und Bürger an der Diskussion nicht beteiligt waren, kann ich so nicht bestätigen. Zur Stadtverordnetenversammlung am 21.10.2020, bei der Sie anwesend waren, gab es in der Einwohnerfragestunde Wortmeldungen der Vorsitzenden des Heimatvereins Niederlehme e.V. Frau Marlies Kranich und dem stellvertretenden Ortsvorsteher Michael Böhm. Nachzuhören im Podcast der Sitzung. Frau Kranich, als geborene Niederlehmerin, und Herr Böhm als Mitglied des Ortsbeirates seit 2008, traue ich zu, die Meinungen ihrer Mitmenschen einschätzen und wiedergeben zu können. Frau Voigt, Sie sind seit 2003 Stadtverordnete dieser Stadt. Ihnen ist auch bekannt, dass Grundstücksan- oder verkäufe „nicht öffentlich“ behandelt werden. Sich im RBB Beitrag „mehr Diskussionen“ zu wünschen, finde ich im Nachhinein eine Frechheit. Meines Wissens haben weder Sie noch Ihre Fraktion im Vorfeld das Gespräch mit dem Ortsbeirat oder dem Heimatvereins gesucht.

Zu der Aussage, was die Bürgerinnen und Bürger mit dem Turm „überhaupt anfangen können“, möchte ich abschließend wiederholen, dass der Wasserturm für uns Niederlehmerinnen und Niederlehmer sowie für viele andere Menschen in dieser Stadt nicht nur ein Baudenkmal ist, sondern ein historisches Zeugnis, das an die Vergangenheit erinnert. Es kann anregen, die eigene Herkunft zu hinterfragen oder ermutigen, die Gegenwart selbst zu gestalten. Es ist uns ein Bedürfnis, den Turm unbedingt für zukünftige Generationen zu erhalten und ihnen auch das Gefühl zu vermitteln „gleich wieder Zuhause zu sein“.

Insofern freue ich mich, dass die Mehrheit der Stadtverordneten dies auch so sieht und dem Vorschlag des Bürgermeisters gefolgt ist.

Anmerkung der Redaktion: Hier kann man die Sendung in der RBB Mediathek finden (Klick)

Festveranstaltung 3 Jahre Bürgerstiftung

15. Januar 2018

Anne Keding, Bürgerstiftung KW

Wir haben mit fast 60 Teilnehmern aus Gründungsstiftern, Bürgermeister, Ortsvorstehern und diversen Akteuren aus den Projekten anlässlich des dritten Jahrestages der Gründung unserer noch jungen Stiftung im historischen „Maschinensaal / Funker Museum“ eine schöne kleine Festveranstaltung durchführen können. Redebeiträge, unter anderem unseres Schirmherren, Bürgermeister Swen Ennullat, zur zukünftigen Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung sowie durch Frau Kliem, Schulleiterin der Fontane-Grundschule in Niederlehme zu ihren Eindrücken und zur aktuellen Schulentwicklung mit und durch unser Anti-Gewalt-Projekt „Held oder Feigling“ an ihrer Schule, brachten den Teilnehmern die Entwicklung und die Arbeit der Stiftung näher. Umrahmt wurde unsere Veranstaltung durch musikalische Beiträge am Flügel von zwei jungen Klavierschülern der Kreismusikschule Dahme- Spreewald, die hierbei für einen Wettbewerb erfolgreich proben konnten, eingeführt durch Frau Olga Ruschke.  Herr Hans-Heinz Müller freute sich als Kuratoriumsmitglied unserer Stiftung über das Wachstum und den weiter zunehmenden Bekanntheitsgrad der Stiftung und betonte, dass „das kleine Pflänzchen Bürgerstiftung Königs Wusterhausen schließlich mit dem noch kleinen Stiftungsstock für die Ewigkeit angelegt wäre“.  Alle anwesenden Gründungsstifter konnten ihre persönliche Stifterurkunde unserer im Stifterverzeichnis des Landes Brandenburg unter der Nummer 220 (von derzeit 248) eingetragenen Stiftung entgegen nehmen. Bei Kaffee und Kuchen und in persönlichen Gesprächen, u. a.  an kleinen Projekt-Informations-Tischen zur weiteren und geplanten Arbeit sowie einer kleinen Fotogalerie zur bisherigen Arbeit der Stiftung klang die Jubiläumsveranstaltung gegen 17 Uhr aus.

Fotos: M8

SUMMERS END

14. September 2017

16. September 2017, ab 18 Uhr im Bürgerhaus Zernsdorf

Seit langem steht im Kulturkalender des Bürgerhauses Zernsdorf für den 16. September 2017 ein Event zum Sommerabschluss. Von vielen Seiten wird erwartet, dass, einer langen Tradition folgend und dem üblichen Zwei- Jahres-Rhythmus entsprechend, zu diesem Termin ein ERIC FISH & FRIENDS Konzert stattfindet. Die Akustik Band des Zernsdorfer Musikers Eric Fish legt allerdings 2017 eine geplante Spielpause ein. Dennoch wird Eric Fish federführend den Abend am 16.9.2017 organisieren. Veranstalter ist der Bürgerhausverein Zernsdorf e.V.
Unter dem Titel SUMMERS END werden zwei Bands auftreten, deren künstlerisches Potential über jeden Zweifel erhaben ist.

DELVA ist eine junge Band aus München, die sich um die 23 jährige Johanna Krins rankt. Johanna ist eine Germanistik
Studentin, deren Stimme jeden Hörer in ihren Bann zieht! Folkmusik der romantischen Spielart mit Ausflügen in die irische Folklore wird die Zuhörer begeistern. Johanna wird außerdem einige Songs mit Eric Fish zusammen singen, denn beide gehören einem neuen Musikprojekt an, welches im März 2018 die Welt erblicken wird.

DER TAGTRÄUMER ist ein Hamburger Liedermacher der alten Schule, welcher dem Volk auf’s Maul schaut und daraus seine Augen öffnenden, stimmungsvollen Lieder bastelt.

Als besonderes Highlight wird Eric Fish selbst, in einer nur an diesem Abend zu sehenden Sonderausstellung, seine Gemälde unter dem Titel NAIVE LIEDERMALEREI vorstellen. Dies wird erst das zweite Mal sein, dass die großformatigen Bilder des Künstlers in der Öffentlichkeit zu sehen sind.

Einlass wird 18.00 Uhr sein. Gegen 19.00 Uhr eröffnet der Veranstalter die Sonderausstellung und Eric Fish wird einige Lieder spielen, die thematisch zu den erstmals vorgestellten Bildern gehören. Jedes Bild ist als Fortsetzung eines bestimmten eigenen Songs zu verstehen.
Gleichzeitig soll dieses Fest an einem der letzten Sommerabende des Jahres ein Zeichen für den Zusammenhalt der Menschen unserer Region setzten.
Eintritt 10.00 €
Für Kinder unter 12 Jahren ist der Eintritt frei.

Stadt vergibt Fördermittel für besondere kulturelle Veranstaltungen

21. Februar 2017

Presse-und Öffentlichkeitsarbeit, Stadt Königs Wusterhausen

Pressemeldung 21.2.2017
Auch in diesem Jahr wird die Stadt Königs Wusterhausen die Durchführung von besonderen kulturellen Veranstaltungen finanziell zu unterstützen. Die Vergabe von Zuschüssen erfolgt in Anlehnung an die derzeit geltende Kulturförderrichtlinie der Stadt Königs Wusterhausen, die Unterstützung wird aber zusätzlich zu den im Rahmen der Kulturförderrichtlinie der Stadt Königs Wusterhausen erteilten Zuwendungsbescheiden gewährt.

Interessenten sind hiermit aufgefordert, ihre Bewerbung bis 13.03.2017, 12.00 Uhr, bei der
Stadt Königs Wusterhausen
Vergabestelle
Schlossstraße 3
15711 Königs Wusterhausen

einzureichen. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Stadt unter www.koenigs-wusterhausen.de zu finden.

Ausstellung »125 Jahre Oder-Spree-Kanal« in der Dorfkirche Wernsdorf

17. September 2016

Verein Ahnenforschung und Dorfgeschichte Wernsdorf e.V.

Anlässlich des Jubiläumsjahres 125 Jahre Oder-Spree-Kanal zeigt der Verein Ahnenforschung und Dorfgeschichte Wernsdorf in der Wernsdorfer Kirche eine Ausstellung über den Bau des Oder-Spree-Kanals und der Schleusenanlagen im Bereich Wernsdorf.

Eintritt ist frei. Spenden zum Erhalt der Wernsdorfer Kirche sind willkommen.

24.09. – 23.10.2016, jeden Sa/So, 15-17 Uhr
sowie am 03.10.2016, 10-13 Uhr

Veranstaltungsort:
Dorfkirche Wernsdorf
Jovestraße, 15713 Königs Wusterhausen, OT Wernsdorf
Tel. 0172 2405272
monika.Karma‎@‎kirchbauverein-wernsdorf.de
www.kirchbauverein-wernsdorf.de

Kontakt:
Verein Ahnenforschung und Dorfgeschichte Wernsdorf e.V.
Myra Frohreich
Dorfstraße 36, 15713 Königs Wusterhausen
Tel.0172 2405272
chronik‎@‎haasestraße.de
www.kirchbauverein-wernsdorf.de

In der Landschaft. Erwin Hahs – Malerei und Grafik 1908–1960

4. Mai 2015

Redaktion

Einzigartige Ausstellung des Zernsdorfer Künstlers im Bürgerhaus Hanns-Eisler

Am 24.04.2015 wurde im Königs-Wusterhausener Bürgerhaus Hanns Eisler die Ausstellung „In der Landschaft“ mit Werken des Künstlers Erwin Hahs eröffnet. Seit dem Umbau des Bürgerhauses war dies die vierte Ausstellung, die der Kulturbund Dahme-Spreewald e.V. organisiert hat. Gemeinsam mit den Kuratoren Sven Grosskreutz und Jörg Wunderlich entschied man sich für die Landschaftsbilder von Erwin Hahs.

Zu sehen sind Zeichnungen, Ölbilder, Aquarelle und Druckgrafiken. Die Werkauswahl umfasst einen großen Zeitraum, der von den frühen Berliner Jahren vor 1915 bis in das Spätwerk der fünfziger und sechziger Jahre hineinreicht. Die Bilder befinden sich in Privatbesitz und wurden von der Tochter bzw. der Enkeltochter des 1970 verstorbenen Künstlers kostenlos zur Verfügung gestellt.

„Über ein Jahr lang stand das Thema Erwin Hahs bei all unseren Treffen an oberster Stelle“, berichtete Gerd Bandelow. Mit Unterstützung der Werner-Siemens-Stiftung und der Stadt Königs Wusterhausen konnte das Ausstellungsprojekt schließlich realisiert werden. Erwin Hahs zählt zu den konsequenten Vertretern einer Klassischen Moderne. Lange Jahre lehrte der Künstler, der zur Avantgarde um Gropius, Taut, Feiniger und die Expressionisten der „Brücke“ gehörte, an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle. Nachdem Hahs aus politischen Gründen von seiner Lehrposition vertrieben wurde, zog sich der Künstler 1956 nach Zernsdorf zurück, wo er seinen Lebensabend verbrachte und auch seine letzte Ruhestätte fand.

Laudator Dr. Heinz Schönemann, Kunsthistoriker und langjähriger Direktor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, freute sich über die Bilder, die der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind. Tatsächlich gehört Erwin Hahs zu den Künstlern, die der breiten Masse eher unbekannt sind, da seine Werke selten ausgestellt wurden und werden. Die jüngste Ausstellung anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Kunsthochschule Burg Giebichenstein im letzten Jahr in Halle gab erstmals einen umfangreichen Überblick über das facettenreiche Lebenswerk des vielseitigen Malers, Bühnenbildners, Werbegrafikers und Lehrers.

Galerie im Bürgerhaus „Hanns-Eisler“, Eichenallee 12, 15711 Königs Wusterhausen