Jede/r von uns, der morgen seine Stimme abgibt, sollte sich auch einmal die Frage stellen, wie für sie/ihn die Verwaltung funktioniert:
- War nicht sogar in Pandemiezeiten das Rathaus immer in Funktion?
- Hat mein Kind einen Platz in Kita oder Schule?
- Werden unsere Grünanlagen gepflegt?
- Kann ich nicht so kurzfristig wie in kaum einer Nachbargemeinde meine Dinge im Bürgeramt erledigen?
- Sind Ordnung und Sicherheit nicht im Großen und Ganzen gewährleistet?
- Sind nicht einige wegweisende Projekte in den letzten Jahren auf den Weg gebracht worden?
Sicher, wenn Geld ein überall nachwachsender Rohstoff wäre, könnten wir in jedem Ortsteil gleichzeitig eine neue Grundschule bauen, gäbe es Jugendclubs und vielleicht sogar eine Stadthalle vom Feinsten, wären alle Senderhäuser auf dem Funkerberg wieder in Schuss, und so weiter…
Leider müssen wir aber mit einem immer enger werdenden materiellen Korsett leben, das es der Gemeinde kaum gestattet, mehr als die pflichtigen Aufgaben zu erledigen – einhergehend mit einer Kostenexplosion der Baupreise, Verknappung von Dienstleistungsangeboten und einer geradezu explodierenden Bevölkerungszahl.
Um mit diesen Verhältnissen umzugehen, braucht es Führungskräfte in der Verwaltung, die sich bravourös für das Gemeinwohl und die Funktion unserer Stadt einsetzen.
Kürzlich wurden in den sozialen Medien Fragen gestellt, wie es wohl den Verwaltungsmitarbeitern geht, über die zwar von der Kandidatin Wiezorek gesprochen wird, aber nicht mit ihnen. Im Grundkonsens herrscht eine angespannte Atmosphäre und es werden Ängste und Befürchtungen geäußert, die den Wählern einen Denkanstoß wert sein sollten.
Beispielsweise wurde die Kandidatin Wiezorek aufgrund ihrer Vorträge während ihres Wahlkampfes persönlich gefragt, welche Perspektiven sie dem vorhandenen Personal im Rathaus bieten wolle. Bei der von ihr angedachten teuren Suche nach (politischen) Dezernenten und der beabsichtigten »Verschlankung« der Führungsstrukturen sagt sie nämlich nicht einmal, dass sie dabei auf die vorhandenen Kompetenzen zurückgreifen werde oder was mit dem »überflüssigen« Personal passieren werde… Antworten gab sie nicht – offen und direkt sieht anders aus.
Wenn wir alle also morgen wählen gehen, entscheiden wir auch über die Zukunft der Mitarbeiter der Verwaltung. Mitarbeiter, die Frau Wiezorek nicht selten als überheblich, anmaßend und übergriffig erlebt haben. Leider haben viele Mitarbeiter selbst keine Stimme in KW, da sie außerhalb wohnen – sie sind aber genauso maßgeblich für das Funktionieren unserer Verwaltung, unserer Stadt verantwortlich. Und sie haben gerade unter Ennullat ihre Aufgaben trotz enormer Anforderungen und coronabedingte Herausforderungen gerne getan. Diesen funktionierenden Organismus beabsichtigt Frau Wiezorek nun zu »zerschlagen« mit ihrem »Neustart«.
Neustart für KW – Ja ! Aber mit wem und für wen? Mit einer Front aus alten Parteigefügen ohne konkrete Antworten kann es kein ernstgemeinter Neustart werden. Denn von deren Seite wurde bereits im Vorfeld der Wahl Zwietracht in der Verwaltung gesät.