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Große Werkschau des Zernsdorfer Künstlers Erwin Hahs

23. November 2016

Priska Wollein

Der Maler, Grafiker, Lehrer und Bühnenbildner Erwin Hahs gehört zu den großen, aber immer noch eher Unbekannten der deutschen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Vom 2. Dezember 2014 bis zum 1. Februar 2015 gab es endlich eine große Werkschau im Kunstforum Halle. Erwin Hahs lebte von 1956 bis zu seinem Tode 1970 im Ortsteil Zernsdorf. Mittlerweile ist zumindest eine Straße in der Wahlheimat des Künstlers benannt worden.

Mehr zur Ausstellung im Kunstforum Halle

Erwin Hahs in Wikipedia

Erwin Hahs in Zernsdorf

Pressestimme zur Ausstellung in Halle

In der Landschaft. Erwin Hahs – Malerei und Grafik 1908–1960

4. Mai 2015

Redaktion

Einzigartige Ausstellung des Zernsdorfer Künstlers im Bürgerhaus Hanns-Eisler

Am 24.04.2015 wurde im Königs-Wusterhausener Bürgerhaus Hanns Eisler die Ausstellung „In der Landschaft“ mit Werken des Künstlers Erwin Hahs eröffnet. Seit dem Umbau des Bürgerhauses war dies die vierte Ausstellung, die der Kulturbund Dahme-Spreewald e.V. organisiert hat. Gemeinsam mit den Kuratoren Sven Grosskreutz und Jörg Wunderlich entschied man sich für die Landschaftsbilder von Erwin Hahs.

Zu sehen sind Zeichnungen, Ölbilder, Aquarelle und Druckgrafiken. Die Werkauswahl umfasst einen großen Zeitraum, der von den frühen Berliner Jahren vor 1915 bis in das Spätwerk der fünfziger und sechziger Jahre hineinreicht. Die Bilder befinden sich in Privatbesitz und wurden von der Tochter bzw. der Enkeltochter des 1970 verstorbenen Künstlers kostenlos zur Verfügung gestellt.

„Über ein Jahr lang stand das Thema Erwin Hahs bei all unseren Treffen an oberster Stelle“, berichtete Gerd Bandelow. Mit Unterstützung der Werner-Siemens-Stiftung und der Stadt Königs Wusterhausen konnte das Ausstellungsprojekt schließlich realisiert werden. Erwin Hahs zählt zu den konsequenten Vertretern einer Klassischen Moderne. Lange Jahre lehrte der Künstler, der zur Avantgarde um Gropius, Taut, Feiniger und die Expressionisten der „Brücke“ gehörte, an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle. Nachdem Hahs aus politischen Gründen von seiner Lehrposition vertrieben wurde, zog sich der Künstler 1956 nach Zernsdorf zurück, wo er seinen Lebensabend verbrachte und auch seine letzte Ruhestätte fand.

Laudator Dr. Heinz Schönemann, Kunsthistoriker und langjähriger Direktor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, freute sich über die Bilder, die der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind. Tatsächlich gehört Erwin Hahs zu den Künstlern, die der breiten Masse eher unbekannt sind, da seine Werke selten ausgestellt wurden und werden. Die jüngste Ausstellung anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Kunsthochschule Burg Giebichenstein im letzten Jahr in Halle gab erstmals einen umfangreichen Überblick über das facettenreiche Lebenswerk des vielseitigen Malers, Bühnenbildners, Werbegrafikers und Lehrers.

Galerie im Bürgerhaus „Hanns-Eisler“, Eichenallee 12, 15711 Königs Wusterhausen