Endlich mal ein Knaller im Dahme – Kurier vom 8. Oktober 2020:
Drei Aussagen des Swen Ennullat. Darum geht es im Konflikt mit der
Kommunalaufsicht. Und noch ein großes Foto.
Warum? Schaut ihn euch an. Noch lächelt er. Doch gleich ist er überführt.
Der Faktenchecker Oliver Fischer entlarvt die bewusste Falschmeldung, spürt die Desinformation auf und kann so helfen, den Betrüger zu überführen. Mit Faktenvielfalt, mit belegten Fakten, mit beschönigten Fakten und mit übersehenen Fakten? Hat er leider nicht versucht.
Der Journalist als Polizist ohne Waffe?
Vorsicht. Augen auf, bei der Berufswahl.
Kein Journalist ist der grundgütige Mitbürger mit tief eingelagerter Verantwortung. Er muss seine Leserschaft sehen, schreibt für sie. Und wird so ganz schnell vom Faktenchecker zum Ideologiechecker, dem kein Wort zu schade ist, um den Bürgermeister vorzuführen.
Nichts Neues in der MAZ – Redaktion.
Anmerkung der Stadtfunk Redaktion:
Die Fakten, die wir in diesem Beitrag der MAZ zum kommunalen Frieden finden konnten, sind:
– 4,6 Prozent des gesamten Interviews mit dem Bürgermeister werden in der Print-Ausgabe der MAZ abgedruckt (Vorgesehen war wohl mehr vom Inhalt, sieht man sich das riesige und völlig nutzlose Foto an; doch augenscheinlich durfte der Inhalt nach dem Vorliegen der Antworten dann nicht »gesendet« werden an die liebe Leserschaft).
– Die Leserschaft darf sich hingegen zufrieden geben mit genau drei kleinen Passagen der insgesamt 12 ausführlichen Antworten; diese werden ihr samt Interpretation durch die MAZ präsentiert – in einem »Faktencheck«. Statt dem Leser selbst erst einmal eine Bewertung zuzugestehen? Nein, die öffentliche Meinung muss gleich in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Daher sind die »Worum geht es?«-Antworten der MAZ auf die Bruchstücke der Bürgermeisters-Antworten auch gut doppelt so lang. Bravo, das nennen wir tendenziösen Journalismus.
Falls Sie, liebe Leser, sich nun wirklich erst einmal ein eigenes Bild machen wollen, und das ohne die Unterstützung einer parteiischen Zeitung, dann lesen Sie alle Antworten des gesamten Interviews hier:
PS: auf den kompletten Faktencheck der Aussagen des Journalisten O. Fischer verzichten wir, auch wenn auf den ersten Blick Unwahrheiten offenkundig werden – so gab es beispielsweise einen Beschluss des Hauptausschusses, dass die Klage gegen den Kreis fortgesetzt werden solle. Aber das ist keine Erwähnung wert.