Bitte um ein Moratorium für den Abriss der Gaststätte Riedels

22. Juli 2024

Vorstand des NABU Dahmeland e.V. 

Sehr geehrte Damen und Herren Behördenvertreter, sehr geehrte Damen und Herren,

wir bitten Sie bei Vorliegen einer Abrissanzeige für die Gebäude des Ensembles Gaststätte Riedels, vorwiegend auf dem Flurstück 239 Flur 15 Gemarkung Königs Wusterhausen, für ein Abrissmoratorium zu sorgen, bis wesentliche Fragen soweit vorgeklärt wurden, dass die Öffentlichkeit davon ausgehen kann, dass die den Abriss wesentlich begründende Wohngebietsbebauung zumindest theoretisch rechtlich umsetzbar scheint. Es wäre unter anderem auch schade, wenn eine der letzten historischen Gaststätten – Riedels Gasthof ist die historisch bedeutendste Ausflugslokalität im Großraum Königs Wusterhausen-  grundlos verschwinden würde.

  • Das Flurstück ist nach unserem Kenntnisstand im Moment im FNP als Gewerbefläche und nicht als Wohngebiet ausgewiesen. 
  • Beeinflussung von direkt benachbarten Natur-, Schutz- und Waldgebieten ist bei Umwandlung in ein bis zu 10 000 m2 Wohngebiet, mit noch dazu großen Häusern, in erheblichem Umfang zu erwarten. 
  • Die ökologische Gewässerverbindung/Fischaufstieg, die auf dieser Riedels-Seite der Schleuse geplant und gefordert ist, ist nach unserem Kenntnisstand bis heute ungeklärt.
  • Die gesamte Neuorganisation des Verkehrs in diesem Nadelöhr vor der Schleuse ist nach unserem Kenntnisstand bis heute nicht befriedigend geklärt. Was ist zum Beispiel mit dem Neubau des Brückenbauwerkes parallel zur bestehenden Zugbrücke?
  • Teile der Gaststättenanlage erscheinen denkmalprüfungswürdig 

 Wir bitten Sie, einem Abrissersuchen zunächst zu widersprechen um die offenen Fragen in Ruhe diskutieren zu können und nicht schon irreversible Fakten schaffen zu lassen. 

mit freundlichen Grüßen, Matthias Rackwitz
für den Vorstand des NABU Dahmeland e.V. 

Das Schreiben ging an Landrat, Umweltamt und Denkmalschutz des LDS